Ihr Lieben,
Ich möchte Euch berichten, wie es mir so ging, in den letzten Wochen und Monaten.
Am 14./15. Mai startete ich beim Spandauer Opti-Cup vom SpYC. Dort belegte ich den 23. Platz von 36 Seglern und war mit dem Ergebnis nicht so zufrieden. Anschließend fuhr ich mit meinem Vater nach Kiel zum Goldenen Opti. Dort hatten wir noch einen Tag Training, am Wochenende fand die Regatta statt. Der starke Wind und die hohe, kurze Welle waren für mich nicht so leicht zu beherrschen, am Ende lag ich auf dem 185. Platz von 227 Startern.
Vier Tage später fuhr ich mit meiner Mutter dann schon nach Plau am See, wo ich nach zwei Tagen Training am Wochenende 28./29.05. beim Plauer Opti-Cup startete. Ich war super froh, mit zwei Segelfreunden in unserem Wohnmobil schlafen zu können, denn es regnete nahezu ununterbrochen an diesen vier Tagen. Viele der anderen aus meiner Trainingsgruppe schliefen in Zelten, die leider nicht alle dicht waren. Meine Mama trocknete mit Hilfe unserer Standheizung jede Nacht diverse Trockenanzüge, Neos, Lycras, Mützen und Handschuhe, auch für die anderen. Neben viel Regen hatte es auch viel Wind und ich belegte am Ende Platz 37 von 55 Teilnehmern.
Das Wochenende darauf konnte ich mal wieder in meinem eigenen Bett daheim schlafen, das Pfingstfestival beim VSaW stand an. Bei eher schwachen Winden erreichte ich dort einen Platz 31 von 53 Booten.
Die nächsten zwei Wochen hatte ich segelfrei, ich war in der Zeit u.a. auf Klassenfahrt am Werbelinsee. Dort haben wir ein Floß gebaut, das ich natürlich mit einem kleinen Segel ausgerüstet habe…
In der Zeit beobachteten wir alle ständig die Qualifikationsrangliste für die Deutsche Meisterschaft. Ich lag irgendwo um Platz 180 herum, das könnte für die Teilnahme an den Gemeinsamen Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften (alle Jugendbootsklassen segeln alle vier Jahre ihre Deutschen Meisterschaften gemeinsam an einem Ort zur gleichen Zeit aus…) reichen, aber es war noch knapp.
Dann kam die Regatta in Rerik. Am letzten Wochenende vor den Sommerferien, 25./26.06., fuhr ich mit meiner Ma und einem Segelfreund aus meiner Trainingsgruppe nach Rerik. Dort hatte ich endlich Wind, Wellen und Wetter auf meiner Seite und sicherte mit einem 16. Platz von 47 Booten meine Qualifikation zur Deutschen! Die Freude war riesig, und mein Trainer Carsten Mügge und alle anderen aus der Trainingsgruppe freuten sich mit mir, denn nun war klar, dass wir alle gemeinsam im August zur GIDJM nach Kiel fahren können. Ich bin natürlich auch selbst ziemlich stolz, dass ich das gleich in meinem ersten Opti-A-Jahr geschafft habe!
So konnte ich völlig entspannt unseren Familien-Sommerurlaub in Kroatien genießen. Natürlich ging ich auch dort regelmäßig aufs Wasser, aber nur mit SUP, Tube und Wakeboard, kein Opti weit und breit! Der Urlaub war etwas zu kurz, aber mein Papa musste dringend weiter, zur Dyas-IDM nach Travemünde…
Letzte Woche war ich mit der Trainingsgruppe in Warnemünde, Wellentraining stand auf dem Plan, auch als Vorbereitung für Kiel. Und jetzt gerade sitze ich schon vor unserem Wohnmobil im Olympiazentrum in Kiel-Schilksee, habe gerade die Vermessung absolviert (alles in Ordnung mit GER-1069 „Schnelle Welle“, meinem Opti…).
Die Wind- und Wetterprognose für die GIDJM sieht für mich sehr gut aus: Sonne und eher leichte bis mittlere Winde… Heute Abend findet die offizielle Eröffnung statt, in einer Art Parade werden wohl alle Teilnehmer ins Olympiazentrum einlaufen und sollen ihre Nationalflaggen (es nehmen auch jede Menge ausländische Segler teil…) und Vereinsstander präsentieren. Ich habe auf jeden Fall einen Gothenstander eingepackt und werde ihn hochhalten! Ich bin ein bisschen aufgeregt, freue mich aber total auf den ersten Start morgen (Freitag)! Bitte drückt mir alle die Daumen!
Viele Grüße aus Kiel-Schilksee,
Euer Malte Melchinger