Am 08. März hatten wir auf der Wiese am Flaggenmast im Gothia noch Malte´s neuen Opti getauft: Die GER-1821 „Schnelle Welle“. Wer dabei war, wird sich erinnern, dass Malte dann ziemlich schnell los musste, Trainingsstart. Wir wollen Euch nachfolgend kurz erzählen, wie es seitdem weiterging…
Direkt vom Gothia wurde das Boot in den Berliner Yacht-Club verlegt. Dort fand zwei Mal Training statt. Von hier ging es kurz zum Landesstützpunkt am Müggelsee, wo ein Trainingswochenende des Berliner Optikaders anstand, bevor es in den Osterferien zum Trainingslager an den Gardasee ging.
Durch Zufall kannte unser Landestrainer Tina Lutz, die erste deutsche Optiweltmeisterin (2005), die in diesem Jahr vom US-amerikanischen „Team Happy“ als local coach engagiert worden war. So kamen die Berliner in den Genuss, ein paar Trainingseinheiten mit den Amis zu haben. Nach den Trainingstagen nahmen die Berliner Opti-Kids natürlich auch an der „größten Segelregatta der Welt für eine einzige Bootsklasse“ (Guinness Buch der Rekorde…) teil, dem legendären Lake Garda Meeting.
Für Malte lief es dort nicht so richtig rund, am Ende Platz 408 im Feld der ca. 965 „Juniores“, der älteren Optisegler. (Ja, die Zahlen stimmen.) Malte hatte aber trotzdem jede Menge Spaß, das Umfeld mit Seglerinnen und Seglern aus ca. 40 Nationen aus aller Welt ist tatsächlich jedesmal wieder faszinierend.
Kaum zurück in Berlin fand hier das Heimspiel statt, der „Rüdiger-Weinholz-Preis“ vom BYC auf dem Wannsee. Diesmal über drei Tage, einem sehr hohen Ranglistenfaktor und damit hoher nationaler Konkurrenz- fast alle guten waren da… Für Malte nach wechselhaften Einzelergebnissen am Ende Platz 20 von 132 Startern in Opti-A.
Ein paar Tage später ging es nach Kopenhagen. Ein Mitglied des BYC hatte ein viertägiges Kooperationstraining mit den Top-Seglern des Hellerup Sejlklubs (Poul Elvström kam aus dem…) und des Vedbaek Sejlklubs organisiert. Die Berliner Kinder schliefen bei dänischen Gastfamilien, aßen gemeinsam und absolvierten sechs Trainingseinheiten. Abends unternahmen sie u.a. eine Bootstour durch die Innenstadt Kopenhagens.
Die dänischen Kinder hatten jeweils kurze Vorträge zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten ausgearbeitet, die sie dann auf Englisch ihren Berliner Gästen vortrugen, was teilweise sehr lustig war. Tragisch dabei: Ein paar Tage später brannte die Alte Börse aus dem 17. Jahrhundert, die auch auf dem Programm der Kids stand, bis auf die Grundmauern nieder und stürzte ein, es ging durch die Nachrichten und machte alle sehr betroffen.
Und am vergangenen Wochenende führte Maltes Weg an den Müggelsee, zum Rahnsdorfer Opti-Pokal des SVR 1926. Dort starteten 78 A-Seglerinnen und -Segler und für Malte lief es eigentlich gut: Nach bereits einem Tagessieg und einem zweiten Platz ging er auch im letzten der fünf Läufe als erster über die Ziellinie. Der zweite Platz in der Gesamtwertung schien ihm sicher. Aber leider: Frühstart im 5. Rennen, auf Platz 8 zurückgefallen. Immer noch ein gutes Ergebnis, aber Malte war traurig, fast sauer, denn aus seiner Sicht war er definitiv nicht über der Linie gewesen…
Wie auch immer, die Saison ist noch lang, wir werden euch berichten…
Viele Grüße,
Familie Erdmann-Melchinger