Wenn einer eine Reise tut… Eine Woche auf der Tampeta
Bug am Heck im Winterlager lagen die Tampeta von Gabi und Bodo und unsere Enjoy. Wärmende Süppchen in der Mittagspause, ab und an ein „Weißt du wie…?“ oder ein „Kannst du mal kurz…?“, der ein oder anderen Schnack zwischendurch und irgendwann fragte Bodo „Na wenn ihr Lust habt im Sommer mal mitzusegeln…?“ Hatten wir! So kam es, dass wir letzte Woche mit Gabi und Bodo (halb) rund um Rügen segelten. Sonntag gingen wir im Stadthafen Sassnitz an Bord und setzten schon am ersten Abend die Genussmesslatte für die Woche recht hoch an. Der frische Fisch im „Kutterfisch“ war sensationell – das Miteinander auch! Trotz der schützenden Mole war die Nacht vom Gesang der knarrenden Tampen, vom Schaukeln und von pfeifendem Wind begleitet. Montag ging es mit ordentlich Wind und Welle nach Peenemünde (MRV Peenemünde e.V.). Erik und Bodo überlegten kurz, ob sie eines der vielen Bastelobjekte aus dem dortigen Museumshafen zu Gothia zu bringen – nur aus Rücksicht auf die Nerven der Hafenmeister blieb der Kutter dann doch dort. Fisch gabs abends, aus Gabis guter Kombüse! Dienstag blies uns guter Wind bis nach Seedorf. Volle Häfen, einige Menschen auf und an den Booten, zwei Restaurants, sehr „naturbelassene Infrastruktur“ – Gabi hat abends wieder lecker gezaubert. Mittwoch haben uns die windgefüllten Segel bis zur Ankerbucht vor Gustow gebracht, wo wir auch bis Donnerstag geblieben sind. Schwimmen, Mittagsschlaf, Lesen, lecker Essen, die erste Unterwasserschiffpflege – nach nur knapp drei Monaten gab es schon die ersten Beläge, die sich aber gut entfernen ließen. Und richtig, Gabi hat abends wieder lecker gekocht! Freitag sind wir sind nach dem tagtäglich grandiosen Frühstück von Skipper Bodo aufgrund von Schwachwind unter Motor nach Stralsund gefahren. Vor der Einfahrt in die dortige City-Marina galt es durch die Ziegelgrabenbrücke (alter Rügendamm) zu fahren. Mit der wie immer sehr guten Planung von Kapitän Bodo ging es ohne Stress und Wartezeit erst durch die geöffnete Brücke und dann unter der neuen Rügenbrücke direkt in den Stadthafen. Abends haben wir die kulinarischen Highlights im Hafen genossen! Für Samstag war eigentlich Regenwetter und ein Museumsbesuch im Ozeaneum angesagt. Die Sonne strahlte zwar, der Bildungsplan blieb aber bestehen. Das Ozeaneum fanden wir alle vier besuchenswert. Seit 15 Jahren lädt das Ozeaneum mit seinen Ausstellungen und Aquarien zu einer einmaligen Unterwasserreise durch die nördlichen Meere ein. Abends gab es wieder – richtig! – leckeren Fisch!
Nachdem wir schon spontan einen Tag verlängert hatten hieß es am Sonntag Abschiednehmen und wir fuhren mit der Bahn zurück nach Berlin.
Von der Segelwoche mitgenommen haben wir wunderschöne Segelzeiten auf der Tampeta, einen kulinarischen Gleichklang, ein sehr harmonisches Miteinander und ganz viel Ostseeluft. Ganz herzlichen Dank an Gabi und Bodo, ihr seid großartige Gastgeber und sehr liebe Mitmenschen, Mitsegler, Mitgenießer und Mit-Gothen!
Fotos/Text Erik und Tina